Gründung
Unsere Ortschaft gründeten im frühen Mittelalter Slawen, die über Saale und Götsche in unser Gebiet einwanderten. Im 12. Jahrhundert verdrängten Flamen diese ursprünglichen Einwohner, legten die Gegend trocken und christianisierten die Slawen. In dieser Zeit entstand das älteste Gebäude des Ortes, die Nicolai-Kirche.
Woher stammt der Name "Sennewitz"?
Anders, als es die Altvorderen sagten, deutet der Name nicht auf eine "Siedlung im Grasland" hin, sondern darauf, dass der Sorbe Seno hier mit seiner Sippe wohnte. Die Bezeichnung ist damit eine typisch sorbische Namensbildung im frühen Mittelalter (personenbezogene Namensbildung mit -itz).
Wie entwickelte sich Sennewitz nach seiner Gründung?
Nachfolgend versank der Ort über viele Jahrhunderte im Dunkel der Geschichte.
Erst die Befestigung eines Platzes an der Straße nach Löbejün und der anschließenden Besiedlung mit einem Kolonistenhaus und einer Gaststätte im Jahre 1780 ist wieder erwähnenswert. Aus den beiden Häusern entwickelte sich die später eingemeindete Siedlung Dreckente.
Der Gasthof "Zum Schwarzen Adler", also das älteste Gasthaus unserer Ortschaft, existiert immer noch.
Warum entwickelte sich Sennewitz ab dem 19. Jahrhundert so sprunghaft?
Im 19. Jahrhundert begann die Industrialisierung mit der Gründung der Ziegelei.
Im Zusammenhang mit der Gründung eines Braunkohlenbergwerkes entstand die Siedlung Grube Ferdinande.
Durch den Aufbau einer chemischen Fabrik bildete sich die Siedlung Bennemann. Sie ist idyllisch gelegen und liegt näher an Halle als an den anderen Sennewitzer Ortsteilen
Was macht unseren Ort heute aus?
Nach der Wende zogen viele Hallenser in die Siedlung "Im Lehmbergfeld".
Dort wohnen etwa 400 Menschen in Ein- und Mehrfamilienhäusern.
Damit kommen aus der jüngsten Wohnsiedlung fast ein Viertel der Einwohner. Viele von ihnen engagieren sich in ihrem neuen Heimatort.